Raus aus der Big‑Tech‑Blase – rein ins Fediverse!

Moin! Wenn Meta, Alphabet & Co. dich mal wieder daran erinnern, dass du ihr Produkt bist, wird’s Zeit, die Tür einen Spaltbreit weiter aufzustoßen. Warum solltest du dich nicht länger abhängig machen von den ganz großen Plattformen?

  • Datenschutz: Bei den Datenkraken klingeln die Kassen, nicht die Privatsphäre.
  • Algorithmische Fütterung: Dein Feed ist kein Zufall, sondern der Schlauch, durch den Werbegeld gepumpt wird.
  • Wirtschaftliche Interessen: Wenn der Shareholder ruft, ändern sich die Spielregeln – dein Account ist nur Mitfahrgelegenheit.

Was ist eigentlich das Fediverse?

Das Fediverse (Kofferwort aus federated universe) ist ein loses Netzwerk aus freien, offenen Plattformen, die über das Protokoll ActivityPub miteinander quatschen. Stell dir E‑Mail vor: Du kannst von @gmx.de zu @posteo.net schreiben – und genau so folgen sich Mastodon‑ und Pixelfed‑User, obwohl sie auf verschiedenen Servern (Instanzen) wohnen. Du behältst die Kontrolle: Wähle eine Instanz, die zu deinen Werten passt, und nimm deine Followerschaft später einfach mit, wenn du umziehst.

Fediverse‑Dienste und ihre Big‑Tech‑Gegenstücke

Big Tech Fediverse‑Alternative Kurz erklärt
X (Twitter) Mastodon Microblogging, chronologische Timeline, kein „For You“‑Chaos.
Instagram Pixelfed Bilder‑ und Story‑Sharing ohne Algorithmendruck.
YouTube PeerTube Videos per P2P‑Streaming – schont Server‑Bandbreite.
Facebook Friendica / Hubzilla Klassisches Social‑Network‑Feeling, Föderation inklusive.
Reddit Lemmy Community‑ und Link‑Diskussionen, moderierbar von unten.
Goodreads BookWyrm Für Leseratten, Bücher tauschen & rezensieren.
Meetup Mobilizon Veranstaltungen organisieren, ohne Datenweitergabe.

 

Warum funktioniert das so gut?

  • Dezentral statt zentral: Fällt ein Server aus, lebt das Netzwerk weiter.
  • Interoperabilität: Ein Konto, viele Plattformen – du kommentierst ein PeerTube‑Video direkt aus deiner Mastodon‑App.
  • Community‑Selbstverwaltung: Regeln werden dort gemacht, wo die Menschen sind, nicht in einer Konzernzentrale.
  • Offene Standards: Freie Software, offene Protokolle – Wissen statt Walled Gardens.

So startest du ins Fediverse

  1. Interessen klären: Tech, Literatur, Kommune? Such eine Instanz, die dazu passt.
  2. Instanz auswählen: Verzeichnis‑Seiten wie instances.social filtern nach Sprache, Themen & Moderation.
  3. Profil anlegen & loslegen: Föderation heißt – du erreichst sofort Millionen Nutzer*innen auf anderen Instanzen.
  4. Apps installieren: Offizielle Mastodon‑App oder Open‑Source‑Clients wie Tusky (Android) oder Ice Cubes (iOS).
  5. Umzug jederzeit möglich: Export/Import der Follower‑Liste ist nur zwei Klicks entfernt.

Linkliste zum Weiterstöbern

Fazit

Das Fediverse ist kein hippes Start‑up, das in zwei Jahren verkauft wird – es ist ein Ökosystem von Menschen, die das soziale Netz wieder in unsere Hände legen. Probier es aus, such dir deine Nachbarschaft und sag den Algorithmen tschüss. Wir sehen uns drüben!

Happy Föderieren 💚

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