Ausgangslage
In diesem Proof of Concept wurde der Einsatz von LoRaWAN zur Fernüberwachung von Umgebungsbedingungen evaluiert, um praktische Erfahrungen mit der Technologie zu sammeln. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Dragino LHT65N Sensor für die Messung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Gemeindearchiv installiert, welches nur einmal pro Woche besetzt ist. Ziel war es, die technischen Voraussetzungen zur Anbindung an das The Things Network (TTN) zu erforschen und die Daten für Analysezwecke aufzubereiten.
Umsetzung
Sensorregistrierung bei TTN
Um den Dragino LHT65N Sensor mit TTN zu verbinden, wurden folgende Schritte ausgeführt:
- Ein TTN-Account wurde erstellt und das Gateway konfiguriert.
- Der Sensor wurde als neues Gerät in TTN registriert, wobei die App EUI und der App Key des Sensors zur Authentifizierung verwendet wurden.
- Nach erfolgreicher Registrierung konnte der Sensor die Messwerte in regelmäßigen Intervallen an TTN senden.
Datenvisualisierung mit Datacake
Um die Echtzeitdaten des Sensors zu visualisieren, wurde Datacake verwendet. Dazu wurde ein Datacake-Account erstellt, und ein TTN-Integrationstemplate eingerichtet. Hierzu wurde das TTN-Konto in Datacake verbunden und der spezifische Sensor ausgewählt, um automatisch ein Dashboard zu generieren, das die Messwerte des LHT65N Sensors in Echtzeit anzeigt.
Das öffentliche Dashboard ist erreichbar unter:
https://app.datacake.de/dashboard/d/74a1c538-3657-4db1-a0f3-a7ed7d38c66b
Datenabruf und Weiterverarbeitung
Zusätzlich wurde ein Python-Skript zur langfristigen Speicherung und Historisierung der Daten entwickelt, welches öffentlich auf Codeberg als Repository zur Verfügung steht. Dieses Skript liest die Sensordaten aus TTN aus und speichert sie in einer Messreihe, um historische Trends und Anomalien später daraus ableiten zu können.
Der Code ist unter folgender URL zu sehen:
https://codeberg.org/mpooch/ttn_humtemp
Fazit
Dieses Projekt demonstriert die Möglichkeiten und Anforderungen für die Verwendung von LoRaWAN zur Fernüberwachung in kommunalen Einrichtungen und zeigt das Potenzial für kosteneffiziente Lösungen in der Umweltüberwachung auf. In Zukunft wird eine regelbasierte Lösung, die bei Bedarf Lufteinfeuchter ein- und ausschalten realisiert.