In jedem Team gibt es verschiedene Persönlichkeiten und Arbeitsweisen. Manche Kollegen reißen den Karren nach vorne, andere erledigen ihre Aufgaben pflichtbewusst und wieder andere werden eher mitgezogen. Diese Unterschiede sind normal – doch für eine funktionierende Zusammenarbeit ist es wichtig, zu wissen, wie man mit den verschiedenen Typen umgeht.
In diesem Beitrag betrachten wir drei häufige Kollegentypen:
- Die A-Mitarbeiter – die Antreiber
- Die B-Mitarbeiter – die soliden Mitläufer
- Die C-Mitarbeiter – die Minderleister
Und natürlich beleuchten wir, wie man als Teammitglied oder Führungskraft mit ihnen umgehen sollte.
1. Die A-Mitarbeiter: Die Antreiber
Merkmale:
- Engagiert, zielstrebig und eigenverantwortlich
- Denken mit und bringen eigene Ideen ein
- Ziehen Projekte auch ohne Anweisung durch
- Meist sehr verlässlich, übernehmen auch mal Aufgaben anderer
Herausforderungen:
- Können sich über zu langsame Kollegen ärgern
- Neigen dazu, sich zu überlasten
- Sind oft unzufrieden mit Bürokratie oder ineffizienten Prozessen
Umgang mit A-Mitarbeitern:
- Wertschätzung zeigen: Diese Mitarbeiter arbeiten nicht für Lob, aber sie verdienen Anerkennung.
- Verantwortung sinnvoll verteilen: Sie übernehmen oft freiwillig viel – aber das darf nicht ausgenutzt werden.
- Entwicklungsmöglichkeiten bieten: A-Mitarbeiter wollen wachsen. Zusätzliche Verantwortung oder Weiterbildungsmöglichkeiten motivieren sie.
- Schutz vor Überlastung: Achten, dass sie sich nicht selbst aufreiben oder die Arbeit der C-Mitarbeiter kompensieren.
2. Die B-Mitarbeiter: Die soliden Mitläufer
Merkmale:
- Erledigen ihre Aufgaben zuverlässig, aber ohne Extrameile
- Brauchen klare Anweisungen und Strukturen
- Sind teamfähig und kommen gut mit anderen aus
- Haben selten Ambitionen zur Veränderung oder Weiterentwicklung
Herausforderungen:
- Brauchen oft klare Vorgaben, sonst passiert nichts
- Zeigen wenig Eigeninitiative
- Sind nicht die besten Innovatoren, aber auch keine Bremser
Umgang mit B-Mitarbeitern:
- Klare Kommunikation: Erwartungshaltungen müssen verständlich formuliert sein.
- Verlässlichkeit schätzen: Auch wenn sie nicht die Treiber sind, sind sie das Rückgrat vieler Organisationen.
- Motivation durch kleine Erfolgserlebnisse: Manchmal hilft es, durch Anerkennung oder kleine Herausforderungen die Eigeninitiative etwas zu fördern.
- Gezielt fordern, aber nicht überfordern: B-Mitarbeiter brauchen einen Rahmen, um produktiv zu sein.
3. Die C-Mitarbeiter: Die Minderleister
Merkmale:
- Arbeiten oft unter dem erforderlichen Niveau
- Sind wenig motiviert, drücken sich vor Aufgaben
- Brauchen ständige Kontrolle oder Unterstützung
- Nehmen oft mehr Energie aus dem Team, als sie beitragen
Herausforderungen:
- Verzögern Prozesse und Projekte
- Erzeugen Frust bei A- und B-Mitarbeitern
- Können eine toxische Arbeitsatmosphäre schaffen, wenn sie toleriert werden
Umgang mit C-Mitarbeitern:
- Klare Leistungserwartungen definieren: Unklare Ansagen führen nur zu noch weniger Output.
- Konsequenzen aufzeigen: Wer dauerhaft wenig beiträgt, muss mit Rückmeldungen oder Maßnahmen rechnen.
- Ursachen analysieren: Manche C-Mitarbeiter sind demotiviert, andere schlicht überfordert.
- Kein Durchziehen durch andere: A- und B-Mitarbeiter sollten nicht ständig die Fehler oder Lücken von C-Mitarbeitern ausgleichen müssen.
- Falls nötig: Trennen. Wenn sich ein C-Mitarbeiter dauerhaft nicht bewegt, kann es für das Team und die Effizienz besser sein, sich von ihm zu verabschieden.
Fazit: Ein gesundes Team braucht Balance
Die Mischung aus A-, B- und C-Mitarbeitern ist in jedem Unternehmen zu finden. Während A-Mitarbeiter oft die Vorreiter sind, bilden die B-Mitarbeiter das stabile Fundament eines Teams. Die C-Mitarbeiter können problematisch werden, wenn sie nicht geführt oder korrigiert werden.
Als Führungskraft oder Teammitglied sollte das Ziel sein, die Stärken der A- und B-Mitarbeiter zu nutzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass C-Mitarbeiter nicht zum dauerhaften Klotz am Bein werden.
Am Ende ist gute Führung eine Balance aus Motivation, klaren Strukturen und Konsequenz – damit der Karren nicht nur von wenigen gezogen wird, sondern das gesamte Team vorwärtskommt.